Kathy Komplains
...und meckert sich so durch's Leben
Dienstag, 5. Juli 2011
Ja, ich lebe noch. Manchmal verschwinde ich einfach und bin dann doch wieder da. Ich bin quasi Gelegenheitsblogger. Außerdem gibt es ja auch nicht immer was zu erzählen.

Gerade hatte ich aber wieder mal einen meiner Lieblingsaufreger: Den "Moment mal eben"-Kunden.

Ich bin mir sicher, dass jeder am Telefon tätige Kundenberater (vielleicht auch der ein oder andere vor Ort) diesen gemeinen Zeiträuber kennt. Im Bereich Tech Support ist er aber ganz besonders schlimm. Damals, als ich noch in der Kundenberatung eines großen Mobilfunkanbieters tätig war, hatte ich zwar auch öfter den Fall, dass ich zur Seite gelegt wurde, da aber meist wirklich nur kurz, während der Kunde seine Rechnung rausgekramt hat. Da waren die Wartezeiten genauso kurz wie die meisten Gespräche. Aber jetzt...jetzt! Man sagt dem Kunden, was gemacht werden muss. Und dann kommt eben das fatale "Moment mal eben!" Und diese drei Worte drücken eigentlich viel mehr aus. Eigentlich möchte der Kunde sagen "Ach du sch...! Weißt du doofes Stück eigentlich, wie es unter meinem Tresen aussieht? Ein Dschungel aus Kabeln, mehr Staub als Sand in der Wüste und...oh Gott, ist das nicht der verschwunden geglaubte Kanarienvogel?" Und dann weiß man: Es wird dauern! Aber das Warten an sich ist gar nicht mal das Schlimmste. Das Problem ist, dass der Kunde zwar den Hörer weglegt, aber nicht genug Erbarmen hat, die Stummschaltung zu benutzen. So hört man ihn kruschen, fluchen und bekommt auch oft viel mehr Details (inkl. Körpergeräuschen) mit, als man bräuchte. Und dabei ist es vollkommen schwachsinnig, dass man noch am Telefon ist. Denn nicht nur die Stummschaltung hat der Kunde vergessen, sondern auch den (sofern überhaupt vorhandenen) Lautsprecher. Also kann man natürlich auch keine hilfreichen Kommentare geben. Man hört zwar, wie der Kunde Fragen ins Leere wirft wie "Wie sieht denn das richtige Kabel aus?", aber antworten ist doch sowieso nicht möglich. Nach 10 (meist mehr) elenden Minuten kommt er dann wieder ans Tageslicht und verkündet "Ich hab's nicht geschafft! Kann da nicht jemand vorbeikommen?"

Ich weiß ja nicht, wie es anderen Leuten geht, aber ICH brauch das früh Morgens nicht unbedingt...




Donnerstag, 28. April 2011
Eigentlich kann ich es ja auch sagen: Ich arbeite für ein Unternehmen, welches Geschäftskunden diese lustigen Terminals zur Verfügung stellt, mit denen sie Kartenzahlungen entgegen nehmen und mittlerweile auch jede Menge andere Sachen machen können. Ich persönlich warte ja auf das erste Gerät, welches parallel auch Kaffee kochen kann. Aber da verlange ich vielleicht zuviel.

Die Erwartungen unserer Kunden sind allerdings mittlerweile ähnlich hoch gesteckt. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass die moderne Technik einem mittlerweile soviel abnimmt, dass viele Menschen am liebsten gar nichts mehr selbst machen möchten. Mir kommt da immer "Wall-E" in den Sinn, wo die Menschen ja auch fröhlich in ihren Sitzen durch ihre gemütliche virtuelle Raumschiffwelt wabern und ihnen eigentlich alles egal sein kann, denn irgendjemand (in dem Fall Roboter) kümmert sich schon. Das ist natürlich gerade bei Geldgeschichten auch deshalb verlockend, weil man damit jede Menge Verantwortung in andere Hände gibt. Dabei stelle ich immer wieder fest, dass das zu zwei Extremen führt: die, die sich immer stärker verweigern, je mehr moderne Technik sie bekommen, und lieber alles selbst im Auge behalten und diejenigen, welche sich tatsächlich dazu verleiten lassen, einfach mal andere alles machen zu lassen. Erstere sind am Telefon sicherlich die unangenehmeren. Denn so völlig dem elektronischen Zahlungsverkehr verweigern will sich ja auch niemand, da man so im Zweifelsfall einen Großteil seiner Kundschaft verärgert. Also muss "so ein Ding" halt her. Aber alles genau wissen will man natürlich trotzdem. Und so kommt von diesen Leuten häufig ein ganzer Schwall an Fragen, die einem auch mal kleinlich vorkommen. Das nervt zwar manchmal, aber eigentlich sind mir solche Kunden dann auch lieber als das andere Extrem. Zeigt es doch, dass sie wissen, dass letztendlich die Verantwortung bei ihnen liegt. Von denen, die sich blind auf uns und die Technik verlassen, kommen nämlich häufig erst Fragen, wenn es zu spät ist. So hält es dieser (zum Glück sehr kleine) Teil der Kunden häufig auch gar nicht für nötig, so genau auf die Meldungen auf den Zahlungsbelegen zu schauen. Spricht man sie dann darauf an, weisen sie fast schon zickig darauf hin, dass das ja wohl unser Job sei und wir hätten doch wohl dies und das und jenes gespeichert und man könne doch bei vollem Laden nicht noch darauf achten, etc. Die Ausreden sind da fast unendlich. Aber eigentlich ist das doch eine klare Sache, oder? Bei Barzahlungen stellt ja auch niemand die Frage, warum man das Geld nachzählen soll und wieso die Kasse nicht gleich "Na, mein Freund, da hast du aber 5 Cent zu wenig bekommen!" schreit.

Und ja, man soll sich auch auf die jeweilige eingesetzte Technik verlassen können. Kann man auch in den meisten Fällen. Es ist ja auch kein Fehler der Technik, wenn das Gerät einem eine klare Absage der Bank mitteilt. Aber wenn man selbst auf die entsprechende Fehlermeldung nicht achtet, kann das Gerät doch auch nichts dafür. Und mal ehrlich: Man selbst möchte doch auch nicht, dass an der Kasse ein ganzes Tischfeuerwerk losgeht, wenn man sich mal beim PIN vertan oder am Ende des Monats doch weniger auf dem Konto hat als gedacht, oder? So ein bißchen Diskretion wünschen wir uns doch alle, dass nicht gleich der gesamte Edeka-Markt weiß, dass Herr von Boedefeld oder Frau Müllermeierschulze kein Geld mehr auf dem Konto hat.




Freitag, 15. April 2011
Eigentlich ist das ja schon ein paar Tage her, aber ich hatte vergessen, hier darüber zu schreiben. Obwohl ich davon so traumatisiert bin, dass ich es jetzt sogar nachhole...

Ich hatte mal wieder eine Begegnung mit einem seltsamen Anliegen einer unserer Kunden.

Die Dame rief mich an, um zu berichten, dass sich unter dem Display eines von uns gemieteten Gerätes zwei Spinnen eingenistet hätten. Wäääh! Wie widerlich ist das denn? Ich unterstell der Kundin jetzt einmal, dass sie nicht so schmuddelig ist und ihr Unternehmen auch nicht. Daher frage ich mich heute noch, wie die Viecher dahin kamen und was sie da wollten. Sooo viele Öffnungen bieten elektronische Geräte ja auch nicht, dass es quasi eine offene Einladung ist.

Naja, ich habe das Teil jedenfalls ausgetauscht und meine Herren, bin ich froh, dass ich nicht den Geräteeingang überprüfen muss. Ich glaub, spätestens jetzt hätte ich den ersten Kündigungsgrund.




Dienstag, 12. April 2011
Nein, ich muss nicht immer meckern. Manchmal muss ich sogar Lobeshymnen singen. So wie letzten Samstag.

Vorweg: Ich bin ein ziemliches Mädchen und mag Makeup und entsprechende Experimente mit selbigem. Nachdem ich mich aber mittlerweile durch fast alle Farben des Regenbogens probiert habe, geht es mir gar nicht mehr so sehr um bunte Glitzerfarben, sondern mittlerweile auch darum, die richtigen Hilfsmittel und Basisprodukte zu besitzen. Was Pinsel und viele Basisprodukte angeht, ist eigentlich immer noch M.A.C. mein Favorit, für's Makeup reicht mir meistens der getönte YouRebel Moisturizer von Benefit und jetzt habe ich, auch für krasse Aktivitäten wie Konzerte oder sehr lange Sommertage mein Lieblingsprodukt gefunden: Primer Potion von Urban Decay.

Ich hatte ja schon viel von diesem "Wundermittel" gehört. Aber in Deutschland kommt man gar nicht so leicht und günstig daran. Meines Wissens gibt es UD-Produkte hier nirgends und der amerikanische Online-Shop liefert nicht nach Europa. Also blieb nur eBay oder ein Trip nach London. Da letzteres erst im November wieder ansteht, biss ich in den sauren Apfel und zahlte die überteuerten Versandkosten. Dafür bestellte ich aber erstmal nur eine kleine Probiergröße. Und was soll ich sagen? Ich bin verliebt. Anfangs war ich etwas skeptisch, denn, obwohl man das Produkt nach dem Auftragen überhaupt nicht spürt, macht es Berührungen doch etwas unangenehm. Das Auftragen von Lidschatten mit dem Pinsel war also entsprechend unschön, aber nicht unerträglich. Danach merkte ich wieder gar nichts von der Paste, kein Spannungsgefühl, keine Schmerzen - nichts! Ich hab mich dann ganz normal geschminkt und bin ausgegangen. Abends war immer noch der gesamte Lidschatten (drei Farben mit einem fluffigen Pinsel verblendet) so wie am Anfang. Sogar, nachdem ich mir Wasser ins Gesicht gesprüht hatte, war nur der Mascara etwas verlaufen, der Lidschatten war noch so wie morgens. Da dachte ich "Ohje, jetzt geht das Zeug sicher gar nicht mehr ab!", aber nix is! Einmal kurz mit einem in Entferner für wasserfestes Makeup getunkten Wattebausch drüber gewischt und alles war ab.

Ich liebe mein neues Wundermittelchen ganz arg!




Donnerstag, 31. März 2011
Ich muss jetzt mal sagen, dass unsere "neuen" Arbeitszeiten auch in der Frühschichtvariante ziemlich doof sind. Doof und unpraktisch. Eigentlich habe ich diese Woche bis 8 Uhr Dienst, aber gestern hatte aus dem einen oder anderen Grund eine Kollegin mit mir getauscht, weshalb ich "früh", also schon um halb 6 nach Hause durfte. Das nahm ich zum Anlass, um mal in die Mall zu fahren, da ich (dank Abnahme durch Krankheit) mal nach einer neuen Hose schauen wollt. So gesehen war das Shopping auch recht erfolgreich. Ich habe nämlich nicht nur eine sehr gut sitzende neue Hose, sondern auch zwei Paar Schuhe ergattern können und keins der Teile hat über 20 Euro gekostet. Dafür war der Abend aber auch relativ stressig. Man glaubt gar nicht, wie schnell 1,5 Stunden vorbei sind, wenn man einkaufen geht. Und so war es auch schon fast halb 8, als ich gerade mal meine schöne neue Hose erstanden habe. Ich bin dann also nur noch nach Deichmann geflitzt, denn Schuhe sind ja immer ein recht aufwändiges Projekt. Das hat dann auch wirklich bis kurz vor 8 gedauert. Meinen schönen gemütlichen Kaffee von Starbucks konnte ich also knicken, Essen auch. Immerhin hab ich mir danach ein paar leckere Maki-Röllchen vom Sushi-Mann meines Vertrauens gegönnt.

Wirklich ärgerlich finde ich übrigens, wie verkommen das H&M bei uns im Forum schon ist. So lang existiert die Mall doch noch gar nicht, oder? Sind es zwei Jahre? Maximal drei jedenfalls. Aber bei H&M drin sind es aus, als ob die eh kurz vor der Schließung ständen und dementsprechend eine "Nach mir die Sintflut"-Einstellung an den Tag legen. Gut, unordentliche, entsetzlich vollgepackte Ständer bin ich von denen eh gewohnt. Aber die Filiale hier in Duisburg hat sich dafür anscheinend die Lösung überlegt, dass doch einfach die Hälfte der Kleidung auf den Boden gelegt wird und ein Großteil der Kunden macht fröhlich mit. Also liegen überall Klamotten rum, auf den Gehwegen liegen Bügel, Accessoires und Wollmäuse auf dem Boden und die Kleidung einzelner Abteilungen / Linien ist einfach überall verteilt zu finden. Da hatte ich gestern nach fünf Minuten Stöbern keine Lust mehr und ehrlich gesagt ist das auch gut so, denn ich glaube, ich hätte auch keinen Nerv gehabt, die von mir nicht gewollten Stücke wieder einigermaßen ordentlich in dem ganzen Durcheinander unterzubringen. Dann hätte es noch mehr Hosen, Kleider und Shirts auf dem Boden gegeben. Sorry, aber irgendwie wird mir der Laden immer unsympathischer und sooo günstig sind sie auch nicht, dass sie sich das auf ewig leisten können. Wobei ich hoffe, dass dieser ordnungstechnische Ausnahmezustand gestern wirklich irgendeinen speziellen Grund hatte, denn das ging mal absolut gar nicht.

Aber naja...bei C&A wurde ich ja fündig und ich mag meine neue Hose. Den Laden mochte ich übrigens früher nie, aber die neue Filiale im Forum finde ich super.




Dienstag, 29. März 2011
Gib es zu, lieber Mann vom technischen Kundendienst: Du liest hier mit! Und dann hast du nach dem gestrigen Eintrag einfach irgendwo ein Knöpfchen gedrückt und gemacht, dass meine Spülmaschine wieder funktioniert. Danke dafür!

Jetzt habe ich 250 Euro gespart. Dachte ich. In Gedanken haabe ich schon einen Spaziergang durch sämtliche Malls im Umkreis gemacht, um zu planen, wo ich diese Ersparnis denn lassen könnte.

Pustekuchen.*

Jetzt ist eine meiner Katzen krank. Ausgerechnet die Kleine, die aufgrund ihres Alters sowieso noch Welpenschutz hat und bei der man gleich 2x mitleidet, weil alles noch so neu und schlimm ist. Ihren ersten Besuch beim Onkel Doc konnte ich aber jetzt zum Glück nicht begleiten und komme somit auch nicht in den Verdacht, irgendwas mit den ganzen Unannehmlichkeiten zu tun zu haben. Im Gegenteil. Meine Mutter (die böse Menschin) schleicht sich halt einfach so, wenn ich nicht da bin, in meine Wohnung und entführt das arme Baby. Da kann ich gar nix für. Trotzdem darf ich natürlich für den ganzen "Spaß" aufkommen.

Was hat sie denn? Eine Milbeninfektion, hab ich gerade telefonisch erfahren. Die juckt natürlich ganz schön. Hat mein Äffchen (ja, sie heißt so und wenn ihr sie kennen würdet, wüsstet ihr wieso) auch gemerkt und mal eifrig gekratzt. Hat auch geholfen, denn jetzt juckt es nicht mehr. Jetzt ist es entzündet und tut weh. Schlaues Äffchen. Denn jetzt muss ich nicht nur für das Mittel gegen die Milben und die anstehende Nachuntersuchung zahlen, sondern auch für ein Schmerzmittel, was sie quasi direkt in den Po bekommen hat. Naja...man will ja auch nicht, dass das arme geplagte Wesen noch mehr leidet. Und eigentlich ist auch viel schlimmer, dass ich ihr jetzt 2x täglich dieses Zeug in die Ohren träufeln muss. Die bringt mich um!


*Was ist eigentlich Pustekuchen? Wo kommt das her, woraus wird es gemacht und kann man damit ähnlich viel Spaß haben wie mit einer Pusteblume?




Montag, 28. März 2011
Ja, mich gibt es noch und ich habe auch noch nicht die Lust am Bloggen verloren. Viel mehr hat mich das Internet an sich für ein Weilchen als aktiven Teilnehmer verloren.

Zum einen war da ein generelles Unwohlsein gefolgt von einem einmonatigen Krankenhausaufenthalt. Ergebnis: Ich habe eine chronische Krankheit, welche, zumindest meinem Gefühl nach, sich dann doch nicht so unangenehm und einschränkend äußert, wie man meinen könnte. Im Gegenteil hilft sie mir sogar ein bißchen dabei, etwas routinierter und geordneter zu leben. Allerdings hat das alles natürlich noch einen kleinen "Leidensweg" in Form von Schlappheit und diversen Arztterminen nach sich gezogen, ist ja klar. Fertig bin ich auch noch lange nicht, aber ich fühl' mich wieder "normal", arbeite wieder und eigentlich kann ich sogar sagen, dass es mir viel, viel besser als jemals zuvor geht. Vermutlich, weil die Krankheit, zumindest im Ansatz, schon lange bestand, aber nicht behandelt bzw. überhaupt erkannt wurde. Und: Wer arbeiten kann, kann auch bloggen. :)

Leider hatte ich aber auch sonst etwas wenig Glück in letzter Zeit. Ein Ärgernis jagte das andere. Immer so schöne kleine Dinge, über die man im einzelnen eigentlich gar nicht jammern darf. Aber gesammelt gehen sie einem irgendwann ganz schön auf den Zeiger.

Mein aktueller Höhepunkt ist jetzt meine kaputte Spülmaschine. Eigentlich wirkt sie normal und es gab auch kein wirklich schlimmes Ärgernis à la Küchenüberschwemmung. Aber natürlich passiert das außerhalb der Garantie. Vier Jahre sollte eigentlich kein Alter sein für so ein Großelektrogerät, aber die Garantie gilt nunmal nur 24 Monate. Und nach Rücksprache mit dem technischen Kundendienst liegt es wahrscheinlich an der Elektronik. Er orakelte dann schonmal Richtung Kosten und kam zu dem Ergebnis, dass ich vermutlich so um die 250 Euro locker machen muss, wenn er mit seiner Vermutung Recht hat. Kommt mir natürlich auch totaaaal gelegen. Ist ja nicht so, dass ich noch die Krankenhausrechnung vor mir hätte, die wohl irgendwann im April eintrudeln wird. Oder dass mein Auto bis Ende Mai über den TÜV müsste. Ich glaub, ich verzichte einfach auf meine Spülmaschine und ess in Zukunft von Papptellern. Per Hand spülen ist ja auch keine Option, denn meine angeborene Faulheit würde da nur zu einem mittelschweren Disaster führen, wenn z.B. meine Katzen unter einem Berg aus dreckigem Geschirr spurlos verschwinden...