13. Dezember 11 | Topic: zu Hause | dementophobia
Man weiß schon, dass der Tag bescheiden wird, wenn man morgens (viel zu früh) wach wird und als erstes ein herzhaftes "Urgh urgh urgh..." hört. Ich weiß ja nicht, was das bei den meisten Menschen bedeuten würde, bei mir zu Hause ist das ein eindeutiger Hinweis, dass eine meiner flauschigen Mitbewohnerinnen gerade wieder ein Alien hochwürgt. Ich schüttelte mich und drehte mich auf die andere Seite, um nochmal ein Stündchen zu ratzen. Ich hab eh überall Parkett und wenn sie auf den Läufer reihern, ist der Fleck so oder so drin.
Sowas hat dann nur einen Nachteil: Die Frage nach dem Wo, wenn man später die Bescherung beseitigen will.
Diesmal war die betroffene Miez mal wieder richtig schön kreativ: Auf der Waschmaschine lag genau ein T-Shirt, das ich gestern in aller Eile vor der Arbeit da abgelegt hatte. Und jetzt ratet mal, wo sich ihr Gewölle-Alien befand?!
Warum hassen die Viecher mich eigentlich so? Ich füttere sie (reichlich), ich knuddel mit ihnen, ich spiele mit ihnen, wenn sie mal Ärger bekommen, dann meist so, dass es sie nicht interessiert und sie es eher als Spiel sehen...und DAS ist der Dank? Pöh, das Weihnachtsgeschenk ist gestrichen. Wahrscheinlich.
Sowas hat dann nur einen Nachteil: Die Frage nach dem Wo, wenn man später die Bescherung beseitigen will.
Diesmal war die betroffene Miez mal wieder richtig schön kreativ: Auf der Waschmaschine lag genau ein T-Shirt, das ich gestern in aller Eile vor der Arbeit da abgelegt hatte. Und jetzt ratet mal, wo sich ihr Gewölle-Alien befand?!
Warum hassen die Viecher mich eigentlich so? Ich füttere sie (reichlich), ich knuddel mit ihnen, ich spiele mit ihnen, wenn sie mal Ärger bekommen, dann meist so, dass es sie nicht interessiert und sie es eher als Spiel sehen...und DAS ist der Dank? Pöh, das Weihnachtsgeschenk ist gestrichen. Wahrscheinlich.
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29. März 11 | Topic: zu Hause | dementophobia
Gib es zu, lieber Mann vom technischen Kundendienst: Du liest hier mit! Und dann hast du nach dem gestrigen Eintrag einfach irgendwo ein Knöpfchen gedrückt und gemacht, dass meine Spülmaschine wieder funktioniert. Danke dafür!
Jetzt habe ich 250 Euro gespart. Dachte ich. In Gedanken haabe ich schon einen Spaziergang durch sämtliche Malls im Umkreis gemacht, um zu planen, wo ich diese Ersparnis denn lassen könnte.
Pustekuchen.*
Jetzt ist eine meiner Katzen krank. Ausgerechnet die Kleine, die aufgrund ihres Alters sowieso noch Welpenschutz hat und bei der man gleich 2x mitleidet, weil alles noch so neu und schlimm ist. Ihren ersten Besuch beim Onkel Doc konnte ich aber jetzt zum Glück nicht begleiten und komme somit auch nicht in den Verdacht, irgendwas mit den ganzen Unannehmlichkeiten zu tun zu haben. Im Gegenteil. Meine Mutter (die böse Menschin) schleicht sich halt einfach so, wenn ich nicht da bin, in meine Wohnung und entführt das arme Baby. Da kann ich gar nix für. Trotzdem darf ich natürlich für den ganzen "Spaß" aufkommen.
Was hat sie denn? Eine Milbeninfektion, hab ich gerade telefonisch erfahren. Die juckt natürlich ganz schön. Hat mein Äffchen (ja, sie heißt so und wenn ihr sie kennen würdet, wüsstet ihr wieso) auch gemerkt und mal eifrig gekratzt. Hat auch geholfen, denn jetzt juckt es nicht mehr. Jetzt ist es entzündet und tut weh. Schlaues Äffchen. Denn jetzt muss ich nicht nur für das Mittel gegen die Milben und die anstehende Nachuntersuchung zahlen, sondern auch für ein Schmerzmittel, was sie quasi direkt in den Po bekommen hat. Naja...man will ja auch nicht, dass das arme geplagte Wesen noch mehr leidet. Und eigentlich ist auch viel schlimmer, dass ich ihr jetzt 2x täglich dieses Zeug in die Ohren träufeln muss. Die bringt mich um!
*Was ist eigentlich Pustekuchen? Wo kommt das her, woraus wird es gemacht und kann man damit ähnlich viel Spaß haben wie mit einer Pusteblume?
Jetzt habe ich 250 Euro gespart. Dachte ich. In Gedanken haabe ich schon einen Spaziergang durch sämtliche Malls im Umkreis gemacht, um zu planen, wo ich diese Ersparnis denn lassen könnte.
Pustekuchen.*
Jetzt ist eine meiner Katzen krank. Ausgerechnet die Kleine, die aufgrund ihres Alters sowieso noch Welpenschutz hat und bei der man gleich 2x mitleidet, weil alles noch so neu und schlimm ist. Ihren ersten Besuch beim Onkel Doc konnte ich aber jetzt zum Glück nicht begleiten und komme somit auch nicht in den Verdacht, irgendwas mit den ganzen Unannehmlichkeiten zu tun zu haben. Im Gegenteil. Meine Mutter (die böse Menschin) schleicht sich halt einfach so, wenn ich nicht da bin, in meine Wohnung und entführt das arme Baby. Da kann ich gar nix für. Trotzdem darf ich natürlich für den ganzen "Spaß" aufkommen.
Was hat sie denn? Eine Milbeninfektion, hab ich gerade telefonisch erfahren. Die juckt natürlich ganz schön. Hat mein Äffchen (ja, sie heißt so und wenn ihr sie kennen würdet, wüsstet ihr wieso) auch gemerkt und mal eifrig gekratzt. Hat auch geholfen, denn jetzt juckt es nicht mehr. Jetzt ist es entzündet und tut weh. Schlaues Äffchen. Denn jetzt muss ich nicht nur für das Mittel gegen die Milben und die anstehende Nachuntersuchung zahlen, sondern auch für ein Schmerzmittel, was sie quasi direkt in den Po bekommen hat. Naja...man will ja auch nicht, dass das arme geplagte Wesen noch mehr leidet. Und eigentlich ist auch viel schlimmer, dass ich ihr jetzt 2x täglich dieses Zeug in die Ohren träufeln muss. Die bringt mich um!
*Was ist eigentlich Pustekuchen? Wo kommt das her, woraus wird es gemacht und kann man damit ähnlich viel Spaß haben wie mit einer Pusteblume?
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19. Juli 10 | Topic: zu Hause | dementophobia
Am Wochenende habe ich mich endlich dazu durchgerungen, meinen Balkon mal wieder begehbar zu machen. Naja, darauf laufen konnte man auch vorher, nur sitzen wurde schwierig wegen hoffnungslos verdreckten Stühlen. Und darauf aufhalten wollte ich mich eigentlich auch nicht so wirklich. Der vor zwei Jahren verlegte Drainage-Teppich war eine Schnapsidee, wenn ich das mal so sagen darf. Schon bereits im Winter danach wurde er durch Regen und Eis zu einer ekligen Angelegenheit. Und auch der als Sicht- und Katzenschutz gedachte Bambus war weder ansehnlich noch praktisch. Eigentlich hätte das alles also schon im letzten Sommer verschwinden sollen, aber der war ja dann eher selten zum Auf-dem-Balkon-hocken geeignet und so verlief aller gute Wille im Sande. Dieses Jahr scheint es das Wetter aber dann ganz gut mit uns zu meinen und so habe ich mich doch mal aufgerafft. Wirklich schön und glänzend sauber ist er zwar immer noch nicht, aber man kann gemütlich darauf sitzen und die Katzen haben auch mal wieder Abwechslung. Auch, wenn ich wegen einer mangelnden Absperrung noch ein wenig Paranoia habe, dass eine davon im Eifer des Gefechts den Sprung in die Tiefe wagt...
Gestern war es etwas kühl und nach knapp zwei Stündchen an frischer Luft habe ich mich bibbernd nach innen verzogen. Aber heute wurde es wieder so schön warm und muckelig, dass ich mich sogar eher aus dem Büro geschlichen habe, um mich auf dem Balkon zu entspannen.
Aber was ist das? Musik aus dem Gärtchen unter mir. Hm, na gut, ist ja immerhin so grob auch mein Musikgeschmack und ich höre ja auch gern mal Musik. Und außerdem war sie ja eher da und dass ich auf dem Balkon sitze ist auch neu. Da will ich mich nicht gleich unbeliebt machen, indem ich mich über vermutlich lange Jahre gewachsene Gewohnheiten beschwere.
Wenig später folgt dann jedoch noch mehr Musik. Diesmal aus der anderen Richtung. Aus irgendeinem der offenen Fenster an der rechten Seite unseres großen Innenhofes muss die kommen. Grausamster Gangster-Rap. Schon gar nicht mehr so meins und gemixt mit der Musik von unten auch wirklich etwas viel. Beschweren wäre zu umständlich und ich weiß ja auch gar nicht, woher das kommt. Aber gut, es hört eh nach kurzer Zeit auf. Zwar wird die Musik noch ein paar Mal wieder auf- aber gleich auch wieder abgedreht. Vielleicht nur ein rebellierender Teenager...
Gleich darauf höre ich von der anderen Seite aber auch mal wieder "Frau Schreihals" brüllen. Die heißt so, weil sie anscheinend nichts in normaler Lautstärke sagen kann. Vom Hinweis, dass das Essen fertig sei, bis zur Androhung von Schlägen gegenüber ihrer Kinder kann man hier alles live miterleben. Ganz oft schreit sie den Kindern auch entgegen, dass diese nicht so schreien sollen. Konsequente Erziehung. Doch zum Glück scheinen die Kinder heute mal schnell zu gehorchen und ich hab wieder meine Ruhe.
Bis...
Oh nein, irgendjemand nebenan dreht den Fernseher laut auf. Was genau es ist, weiß ich nicht, aber die männliche Stimme klingt nach unendlicher Fröhlich- und Glückseligkeit. Muss also ein Programm für Senioren sein.
Und gleich darauf folgt dann auch eine Sinfonie des Lärms. Hubschrauber drehen über meinem Kopf ihre Kreise. Auf den Straßen rund um unseren Innenhof herum brüllen Menschen sich gegenseitig an. Eine Straßenbahn fährt lautstark vorbei, gefolgt von einem Motorrad. Die Mutter in der Wohnung über mir kündigt lautstark ein spätes Mittag- oder ein frühes Abendessen an, was das Kleinkind mit lautstarkem Gesang feiert. Aus verschiedenen Fenstern kommt Musik, leiser als vorher, aber doch hörbar. Und stetig plätschert der kleine Springbrunnen im Garten unter mir.
Alles formt zusammen einen akustischen Brei, der mir langsam durch die Ohren in den Kopf suppt. Lesen hierbei ist fast unmöglich.
Und ich frage mich, ob es überhaupt möglich ist, dass ich irgendwo in dieser Stadt oder in diesem Land einfach mal nicht die von anderen produzierten Geräusche höre. Und weil das mit dem Lärm ja so ähnlich wie mit dem Web 2.0 ist, wo auch jeder seinen eigenen Blog, sein eigenes Facebookprofil und seine eigene Fotogalerie haben muss, füge ich der Krachsuppe eben auch das leise, aber stetige Klacken meiner Tastatur hinzu, während ich diesen Blogeintrag verfasse.
Gestern war es etwas kühl und nach knapp zwei Stündchen an frischer Luft habe ich mich bibbernd nach innen verzogen. Aber heute wurde es wieder so schön warm und muckelig, dass ich mich sogar eher aus dem Büro geschlichen habe, um mich auf dem Balkon zu entspannen.
Aber was ist das? Musik aus dem Gärtchen unter mir. Hm, na gut, ist ja immerhin so grob auch mein Musikgeschmack und ich höre ja auch gern mal Musik. Und außerdem war sie ja eher da und dass ich auf dem Balkon sitze ist auch neu. Da will ich mich nicht gleich unbeliebt machen, indem ich mich über vermutlich lange Jahre gewachsene Gewohnheiten beschwere.
Wenig später folgt dann jedoch noch mehr Musik. Diesmal aus der anderen Richtung. Aus irgendeinem der offenen Fenster an der rechten Seite unseres großen Innenhofes muss die kommen. Grausamster Gangster-Rap. Schon gar nicht mehr so meins und gemixt mit der Musik von unten auch wirklich etwas viel. Beschweren wäre zu umständlich und ich weiß ja auch gar nicht, woher das kommt. Aber gut, es hört eh nach kurzer Zeit auf. Zwar wird die Musik noch ein paar Mal wieder auf- aber gleich auch wieder abgedreht. Vielleicht nur ein rebellierender Teenager...
Gleich darauf höre ich von der anderen Seite aber auch mal wieder "Frau Schreihals" brüllen. Die heißt so, weil sie anscheinend nichts in normaler Lautstärke sagen kann. Vom Hinweis, dass das Essen fertig sei, bis zur Androhung von Schlägen gegenüber ihrer Kinder kann man hier alles live miterleben. Ganz oft schreit sie den Kindern auch entgegen, dass diese nicht so schreien sollen. Konsequente Erziehung. Doch zum Glück scheinen die Kinder heute mal schnell zu gehorchen und ich hab wieder meine Ruhe.
Bis...
Oh nein, irgendjemand nebenan dreht den Fernseher laut auf. Was genau es ist, weiß ich nicht, aber die männliche Stimme klingt nach unendlicher Fröhlich- und Glückseligkeit. Muss also ein Programm für Senioren sein.
Und gleich darauf folgt dann auch eine Sinfonie des Lärms. Hubschrauber drehen über meinem Kopf ihre Kreise. Auf den Straßen rund um unseren Innenhof herum brüllen Menschen sich gegenseitig an. Eine Straßenbahn fährt lautstark vorbei, gefolgt von einem Motorrad. Die Mutter in der Wohnung über mir kündigt lautstark ein spätes Mittag- oder ein frühes Abendessen an, was das Kleinkind mit lautstarkem Gesang feiert. Aus verschiedenen Fenstern kommt Musik, leiser als vorher, aber doch hörbar. Und stetig plätschert der kleine Springbrunnen im Garten unter mir.
Alles formt zusammen einen akustischen Brei, der mir langsam durch die Ohren in den Kopf suppt. Lesen hierbei ist fast unmöglich.
Und ich frage mich, ob es überhaupt möglich ist, dass ich irgendwo in dieser Stadt oder in diesem Land einfach mal nicht die von anderen produzierten Geräusche höre. Und weil das mit dem Lärm ja so ähnlich wie mit dem Web 2.0 ist, wo auch jeder seinen eigenen Blog, sein eigenes Facebookprofil und seine eigene Fotogalerie haben muss, füge ich der Krachsuppe eben auch das leise, aber stetige Klacken meiner Tastatur hinzu, während ich diesen Blogeintrag verfasse.