Kathy Komplains
...und meckert sich so durch's Leben
Freitag, 7. Oktober 2011
...und dann war da diese Woche noch die Kundin, die meinem Kollegen Nachhilfe geben wollte!

Eigentlich hatte sie sogar Recht. Mein Kollege hatte ihr ein falsches Kabel geschickt. Das heißt, SO falsch war es gar nicht, denn es war schon eine passende Verlängerung. Das wär schon supi gewesen, nur war das eigentliche Kabel der Kundin defekt und da bringt dann eine Verlängerung auch nichts. Ob und wer jetzt wen falsch verstanden hat weiß ich nicht. Ich hatte von dem Gespräch nichtmal etwas mitbekommen.

Dafür zog ich die Woche dann ein mehrseitiges Fax aus dem Gerät, auf welchem mehrere schwarze Blobs zu sehen waren. Eine kryptische Nachricht vom Mars? Wer weiß?!

Aber nein, um die Blobs herum konnte man auch aufgeregt hingekritzelte Nachrichten erkennen, unter anderem "SO sieht mein Kabel aus!" Trotzdem: Verwirrung bei uns allen. Bis ein Kollege es aufklärte: Die Kundin hatte kurz vorher bei ihm angerufen und sich beschwert, dass der andere Kollege das falsche Kabel versendet hätte. Und, so warnte sie ihn vor, sie würde gleich mal Bilder der beiden Stecker faxen, damit "der betroffene Kollege was daraus lernt". Eigentlich gar keine schlechte Idee und sogar irgendwie auf eine leicht genervte, aber geduldige Art nett.

Leider hakte es dann an der Durchführung. Denn ein ohnehin vermutlich mehr als wackeliger Scan eines Kabels wird durch die Faxübertragung nicht unbedingt schärfer. Was dann ankam...naja...zumindest müssen sich die betroffenen Stecker keine Sorgen machen, dass sie von uns erkannt werden, wenn wir sie mal auf der Straße sehen. Ihre Identität blieb uns komplett verborgen. :D




In jeder Spätschicht ist es das gleiche Spielchen: Jeweils zu den in Deutschland üblichen Geschäftsschlusszeiten 18:00 - 19:00 Uhr und nochmal um 20:00 Uhr rum melden sich ganz aufgeregte Kunden, weil ihnen plötzlich und komplett unerwartet beim Kassenschnitt die Rolle ausgegangen ist.

Wozu war nochmal der rote Strich, der spätestens 5-6 Bons vor Ende der Rolle auftaucht? Achja, er weist auf das Ende der Rolle hin.

Kunden! *lach*




Dienstag, 4. Oktober 2011
Moa...Urlaub geht immer so schnell rum! Wenn mein schlechtes Gewissen nicht wäre vonwegen dem Staat auf der Tasche liegen, könnte ich die perfekte Arbeitslose sein. Dieses "Den Tag nicht rumkriegen" kenn ich gar nicht. Ich organisier mir das schon fein alles. Leider geht das ja eben nur entweder in der Arbeitslosigkeit oder als reiche Erbin bzw. Ehefrau eines reichen Mannes. Das ist alles für mich entweder nicht machbar oder wegen einiger nervender Nebeneffekte dann auch wieder nicht so toll.

Naja, jedenfalls bin ich zurück, hatte zwei Anrufe und wäre dann auch schon wieder urlaubsreif.

Wenigstens hat es die erste Kundin auch direkt auf den Punkt gebracht: Während sie mehrere Minuten nach ihrer Kundennummer wühlte, murmelte sie so vor sich hin: "Da habe ich wohl zu schnell und unvorbereitet zum Hörer gegriffen!" Richtiiiig! Ach, was soll's mich stören? In ein paar Wochen hab ich wieder Urlaub! :D




Donnerstag, 15. September 2011
Auf Zahlungsbelegen von PoS-Terminals befindet sich meist auch ein Belegkopf, wo der Kunde z.B. sinnvollerweise seinen Namen, seine Adresse, etc. eintragen lassen kann. Gerade habe ich mit einem Kunden gesprochen, dessen Belegtext geändert werden sollte. Er hatte dort seine Adresse vermerkt und sein Unternehmen befand sich in einer Straße mit Umlaut, als Beispiel nehme ich die Königstr.

Kunde: "Aber das ist immer noch falsch. Da steht KOEnigstr., aber es soll KÖnigstraße sein!"
Dementophobia: "Ja, leider lassen sich Umlaute auf dem Belegkopf nicht darstellen, daher müssen wir das so ausschreiben."
K: "Aber da ist dann doch das E zuviel!"
D: *verwirrt* "Ein E?"
K: "Ja, das nach dem O! Wenn ein Ö nicht geht, möchte ich auch das E nicht!"
D: "Dann haben sie da aber KOnigstr. stehen!"
K: "Genau!"

...

Jegliche weitere Diskussion habe ich mir erspart. Der Kunde ist halt König, äh, Konig.

Manchmal bin ich so müde!




Samstag, 27. August 2011
Eine Kundin meldete sich bei mir, da ihr Gerät bei einer Zahlung einen Fehler angezeigt hatte. Das war allerdings nicht bei ihr, sondern bei der Kollegin. Die hatte auch keine genaue Fehlermeldung parat, einen Ausdruck hätte es nicht gegeben, zumindest konnte den nun keine der Damen mehr finden. Im System konnte ich nur sehen, dass das Gerät sich vor einigen Stunden mal mit dem System abgeglichen hatte. Den Beleg davon las man mir lang und breit vor, aber das half weder mir, noch der Kundin weiter. Denn das Problem bei einer Zahlung habe sich nicht dann, sondern vor wenigen Minuten ergeben. Davon sah ich nichts.

Schon ziemlich sicher, da nicht viel machen zu können, machte ich mit der Dame eine Testzahlung. Auch diese war sofort erfolgreich, kein Fehler ersichtlich. Also musste ich, wie erwartet, der Kundin mitteilen, dass ich so nichts feststellen konnte.

Kundin: "Da war aber ein Fehler!"

Sprachs und ich konnte sie auch fast schon durch den Hörer trotzig aufstampfen sehen.

Da möchte man wirklich fragen, was die Kundin denn in dem Fall erwartet. Dass ich eine magische Glaskugel auspacke? Natürlich kann ich rein nach Plausibilität und Wahrscheinlichkeit gehen und wild spekulieren, was denn da jetzt gewesen sein könnte. Aber hilft das irgendjemandem? In so einem Fall muss ich tatsächlich sagen, dass mir die Zeit dafür zu kostbar ist, denn es gibt nichts, was ich tun könnte, ohne zu wissen, was los ist. Zumal ich, wenn ich hier jetzt wirklich geraten hätte, der Wahrscheinlichkeit nach sowieso bei einem Kartenfehler hängen geblieben wäre und da kann man nunmal nichts machen. Vor allem nicht, nachdem der Karteninhaber nicht mehr vor Ort war. Denn hätte man nämlich in dem Fall maximal bitten können, die Karte mal prüfen zu lassen.




Montag, 22. August 2011
Mein Teamleiter setzt sich aus Langeweile Tatendrang schonmal daran, den Dienstplan für 2012 zu machen. Eigentlich fängt er damit meistens im Oktober / November an. Da wir eh unsere Wünsche einbringen bzw. meist sehr leicht untereinander jemanden zum tauschen finden, ist es relativ egal, wenn wir den fertigen Plan erst im Dezember haben. Dieses Jahr ist er also extrem früh dran. Was man dann auch hieran merkt:

Teamleiter: "Krass, im Januar sind wir echt ALLE da!"
Dementophobia: "Hat denn überhaupt schon jemand Urlaub für 2012 eingereicht?"
T: "Nö, wieso?!"

Tjaja...die aktuelle Tropenatmosphäre Hitze macht uns dann doch allen etwas zu schaffen.




Mittwoch, 17. August 2011
Kunde: "Mein Gerät schreibt 'Druckerfehler!!"
Ich: "Dann öffnen Sie doch mal bitte die Druckerklappe."
*knack knack* *lange Pause*
K: "Oh! Das...ist mir jetzt wirklich peinlich!"

Merke: Es sollte schon Papier drin sein! =D




Dienstag, 16. August 2011
"Rauschen und Kacken auf der ISDN-Leitung immer noch vorhanden".

Jaja...manchmal kriegt man beim Kontrollieren der noch offenen Support Tickets schon das ein oder andere Juwelchen zu lesen.




Dienstag, 9. August 2011
Irgendwas läuft hier auf der Arbeit in letzter Zeit schief. Und so langsam glauben wir alle, dass wir es mit übernatürlichen Mächten zu tun haben.

Angefangen hat alles gestern damit, dass bei mir ein Termin aufpoppte, der aber in der Vergangenheit lag. Gut, dachte ich mir, da hat wahrscheinlich jemand die falsche Zeit eingetragen. Als ich nachschauen wollte, war er weg. Heute beschwerte sich dann eine Kollein aus einer anderen Abteilung, dass sie uns gestern einen Termin (!!) und eine Mail zu einem Kunden geschickt habe. Beides sei nicht bearbeitet worden und der Kunde habe sich heute deshalb beschwert. Nur: Sie habe beides an unsere gesamte Abteilung geschickt und niemand hat diese bekommen. Gelesene Mails, ungelesene Mails, Spam, Müll...alles abgesucht, niemand hat was erhalten. Die Kollegin hat beides aber in ihrem Postausgang.

Dann kommt ein Auftrag zu einem Kunden rein, ich bearbeite ihn und mein Kollege erkennt den Namen und die Kundennummer, erzählt, dass er gestern mit ihm wegen irgendetwas gesprochen habe. Er hat sich auch wirklich alles dazu notiert und ist sich 100%-ig sicher, dass er den Auftrag bearbeitet, dem Kunden geholfen und dann schließlich den Vorgang in der Software abgeschlossen hat. Aber: Dieser Vorgang besteht nicht mehr. Wieder suchten wir alles ab, aber er ist weg.

Normalerweise würde ich sagen, dass da IT-mäßig was nicht geklappt hat, aber für Termine / Mails und die Auftragsbearbeitung nutzen wir komplett verschiedene Software, die nichtmal über eine Schnittstelle miteinander verbunden sind.

Ich sag's ja: Geister!!!




Donnerstag, 4. August 2011
"Guten Tag, ich habe gerade mit Ihrem Kollegen erbrochen!"

Es kommt ja häufig vor, dass Kunden sich am Telefon nicht so gut artikulieren können und sie sind aus irgendeinem Grund abgelenkt. Dabei kommen dann schonmal lustige Versprecher und Wortverdreher raus. Aber diese Kundin ist mein persönliches bisheriges Highlight gewesen. =D