03. August 11 | Topic: die Anderen | dementophobia
Spätschicht ist immer doof. Egal, wie lange man hier sitzt, letztendlich ist es doch verschwendete Lebenszeit, weil abends eh nichts mehr passiert. Bei uns zumindest nicht. Eigentlich ist das bei uns eher eine Art Notdienst. Wenn eventuell vielleicht aus irgendeinem unvorstellbaren Grund...und so weiter.
Aber eins trägt dann doch immer zu unserer Belustigung bei: Die Ankunft der Moppels!
Die Moppels, das ist ein älteres Ehepaar, auf jeden Fall im Rentenalter. Jeden Abend, zwischen 18 Uhr und 19 Uhr tauchen sie hier auf mit ihrem Kombi. Der Parkplatz ist dann leer und sie parken grundsätzlich quer über mehrere Parktaschen verteilt. Nicht aber so, dass sie dann bequem geradeaus den Parkplatz wieder verlassen könnten. Das wäre zu einfach. Nein, sie parken einfach so schief, dass sie nachher sowieso zurücksetzen müssen. Somit hat das alles eigentlich keinen Sinn und trägt lediglich die Aussage "Wir sind alt, wir dürfen das!"
Ich weiß gar nicht, warum wir sie Moppels nennen. So dick sind sie eigentlich nicht. Dafür aber ihr Schäferhund, den sie jeden Abend aus dem Kofferaum holen, nachdem Herr Moppel hinten ausgestiegen ist. Frau Moppel fährt den Wagen. Dann nimmt Herr Moppel den Hund an die Leine, welche er grundsätzlich auf Brusthöhe hält. Offensichtlich ist der Hund ein Mamakind und möchte eigentlich viel lieber bei Frau Moppel bleiben, die grundsätzlich länger braucht und erst später nachkommt, gestern sogar gar nicht. So zieht und zerrt Herr Moppel das Tier zuerst ein wenig, bis es sich in sein Schicksal fügt und langsam vor seinem Herrchen her trottet. Wir haben oft schon gerätselt, ob Herr Moppel sich von ihm ziehen lässt, weil er auch dann die Leine vor der Brust hält, als ob er Trockenwasserskifahren machen würde.
So gehen sie dann zusammen und doch jeder für sich jeden Abend einmal die Straße ab, die sich ringförmig durch das Gewerbegebiet zieht. Manchmal, vielleicht wenn Herr Moppel einen schlechten Tag hatte, geht er nicht um den Rasen vor unserem Gebäude herum, sondern trampelt einfach drüber, der olle Rebell. Das Gewerbegebiet ist nicht sonderlich groß und so kommen sie selbst bei dem Schneckentempo spätestens eine halbe Stunde später wieder bei ihrem Auto an, packen sich und Hund wieder an die angestammten Plätze - Frau Moppel am Steuer, Herr Moppel hinten rechts, Moppelhund im Kofferraum - und fahren wieder weg.
Jeden Abend.
Jeden.
Und man muss sich mal vorstellen, dass sie ja offensichtlich nicht nah genug wohnen, um zu Fuß zu kommen. Also müssen sie so oder so ins Auto steigen. Egal, wo sie wohnen, ist es auf jeden Fall keine viel weitere Anreise, wenn man zum Rheinufer, zu einem Park oder einem sonst für Mensch und Tier ansprechenderen Ort fährt. Aber nein, die Moppels fahren jeden Abend für einen offensichtlich von keinem der drei sehr geschätzten Spaziergang ins Gewerbegebiet.
Wie schön. Ich kann's kaum erwarten, selbst alt zu sein.
Aber eins trägt dann doch immer zu unserer Belustigung bei: Die Ankunft der Moppels!
Die Moppels, das ist ein älteres Ehepaar, auf jeden Fall im Rentenalter. Jeden Abend, zwischen 18 Uhr und 19 Uhr tauchen sie hier auf mit ihrem Kombi. Der Parkplatz ist dann leer und sie parken grundsätzlich quer über mehrere Parktaschen verteilt. Nicht aber so, dass sie dann bequem geradeaus den Parkplatz wieder verlassen könnten. Das wäre zu einfach. Nein, sie parken einfach so schief, dass sie nachher sowieso zurücksetzen müssen. Somit hat das alles eigentlich keinen Sinn und trägt lediglich die Aussage "Wir sind alt, wir dürfen das!"
Ich weiß gar nicht, warum wir sie Moppels nennen. So dick sind sie eigentlich nicht. Dafür aber ihr Schäferhund, den sie jeden Abend aus dem Kofferaum holen, nachdem Herr Moppel hinten ausgestiegen ist. Frau Moppel fährt den Wagen. Dann nimmt Herr Moppel den Hund an die Leine, welche er grundsätzlich auf Brusthöhe hält. Offensichtlich ist der Hund ein Mamakind und möchte eigentlich viel lieber bei Frau Moppel bleiben, die grundsätzlich länger braucht und erst später nachkommt, gestern sogar gar nicht. So zieht und zerrt Herr Moppel das Tier zuerst ein wenig, bis es sich in sein Schicksal fügt und langsam vor seinem Herrchen her trottet. Wir haben oft schon gerätselt, ob Herr Moppel sich von ihm ziehen lässt, weil er auch dann die Leine vor der Brust hält, als ob er Trockenwasserskifahren machen würde.
So gehen sie dann zusammen und doch jeder für sich jeden Abend einmal die Straße ab, die sich ringförmig durch das Gewerbegebiet zieht. Manchmal, vielleicht wenn Herr Moppel einen schlechten Tag hatte, geht er nicht um den Rasen vor unserem Gebäude herum, sondern trampelt einfach drüber, der olle Rebell. Das Gewerbegebiet ist nicht sonderlich groß und so kommen sie selbst bei dem Schneckentempo spätestens eine halbe Stunde später wieder bei ihrem Auto an, packen sich und Hund wieder an die angestammten Plätze - Frau Moppel am Steuer, Herr Moppel hinten rechts, Moppelhund im Kofferraum - und fahren wieder weg.
Jeden Abend.
Jeden.
Und man muss sich mal vorstellen, dass sie ja offensichtlich nicht nah genug wohnen, um zu Fuß zu kommen. Also müssen sie so oder so ins Auto steigen. Egal, wo sie wohnen, ist es auf jeden Fall keine viel weitere Anreise, wenn man zum Rheinufer, zu einem Park oder einem sonst für Mensch und Tier ansprechenderen Ort fährt. Aber nein, die Moppels fahren jeden Abend für einen offensichtlich von keinem der drei sehr geschätzten Spaziergang ins Gewerbegebiet.
Wie schön. Ich kann's kaum erwarten, selbst alt zu sein.
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