18. Juli 10 | Topic: Gastronomie | dementophobia
Meinen ersten "richtigen" Blogeintrag möchte ich aus gegebenem Anlass einem Thema widmen, welches mich schon seit langem beschäftigt.
Mir ist in den letzten Jahren extrem aufgefallen, dass sich im Gastronomiebereich die oft beschriebene "Servicewüste" in einen absoluten Servicehorror verwandelt hat, bei welchem man als Gast so ziemlich alle fünf Minuten von einem Kellner heimgesucht wird. Mancherorts artet das mittlerweile so aus, dass ein normales Gespräch kaum noch möglich ist.
Ich nenne das "Amerikanischen Service", weil es meiner Meinung nach ein aus den USA eingeführtes System ist und es mir auch zuerst in Restaurants aufgefallen ist, deren Ketten dort ihren Ursprung haben oder die ganz klar ein amerikanisches Konzept haben. Mittlerweile findet sich diese Art von Service jedoch auch in vielen anderen Restaurants und Bars.
Mich persönlich treibt das irgendwann noch in den Wahnsinn!
Dabei ist es keineswegs so, dass ich nicht gerne bewirtet werde und es nicht mag, dass man sich um mich als Kunde kümmert. Im Gegenteil. Oft schaue ich mir sogar erst einmal den Service an und bestelle erst dann etwas zu essen. Komme ich mir schlecht oder unpassend behandelt vor, wird eben nur was dort getrunken. Ich mag es auch sehr gern, wenn mich ein Kellner mal darauf hinweist, dass mein Glas leer ist und nachfragt, ob ich gern noch etwas hätte. Aber das ständige "Ist alles in Ordnung?", "Schmeckt es Ihnen?", "Brauchen Sie noch etwas?" ist sogar mir wesentlich zu übertrieben. Besonders, weil ich glaube, dass die Kellner es mittlerweile als Sport betreiben, sich so leise wie möglich an in ein Gespräch vertiefte Gäste heran zu schleichen, um sie dann mit einem "Haben Sie noch einen Wunsch?" einen Schritt näher zu einem verfrühten Ableben dank Herzinfarkt zu bringen.
Was mich daran wirklich fasziniert ist, dass solche Sachen ja immer von irgendwelchen "Experten" geplant werden, die das angeblich ewig lang recherchiert haben. Es müssen also irgendwo auf der Welt zig Studien existieren, die Belegen, dass von 1000 Befragten 829 oder so gesagt haben, dass sie es total toll finden, wenn man sich gefühlte 46 Mal pro Mahlzeit erkundigt, ob es ihnen gut geht oder ob sie noch einen Wunsch haben. Oder - und diese Theorie finde ich persönlich ja viel spannender - es gibt eben sehr viele Menschen, die es lustig finden, in solchen Studien komplett unlogische und unwahre Angaben zu machen. Einfach, weil sie eben wissen wollen, was dann passiert.
Wie auch immer diese dummen und unsinnigen Ideen zustande kommen, ich wäre nicht enttäuscht, wenn man sich ein kleines bißchen weniger um mein Wohlergehen und etwas mehr um meine Privatsphäre kümmern würde. So 50:50 wäre nett.
Mir ist in den letzten Jahren extrem aufgefallen, dass sich im Gastronomiebereich die oft beschriebene "Servicewüste" in einen absoluten Servicehorror verwandelt hat, bei welchem man als Gast so ziemlich alle fünf Minuten von einem Kellner heimgesucht wird. Mancherorts artet das mittlerweile so aus, dass ein normales Gespräch kaum noch möglich ist.
Ich nenne das "Amerikanischen Service", weil es meiner Meinung nach ein aus den USA eingeführtes System ist und es mir auch zuerst in Restaurants aufgefallen ist, deren Ketten dort ihren Ursprung haben oder die ganz klar ein amerikanisches Konzept haben. Mittlerweile findet sich diese Art von Service jedoch auch in vielen anderen Restaurants und Bars.
Mich persönlich treibt das irgendwann noch in den Wahnsinn!
Dabei ist es keineswegs so, dass ich nicht gerne bewirtet werde und es nicht mag, dass man sich um mich als Kunde kümmert. Im Gegenteil. Oft schaue ich mir sogar erst einmal den Service an und bestelle erst dann etwas zu essen. Komme ich mir schlecht oder unpassend behandelt vor, wird eben nur was dort getrunken. Ich mag es auch sehr gern, wenn mich ein Kellner mal darauf hinweist, dass mein Glas leer ist und nachfragt, ob ich gern noch etwas hätte. Aber das ständige "Ist alles in Ordnung?", "Schmeckt es Ihnen?", "Brauchen Sie noch etwas?" ist sogar mir wesentlich zu übertrieben. Besonders, weil ich glaube, dass die Kellner es mittlerweile als Sport betreiben, sich so leise wie möglich an in ein Gespräch vertiefte Gäste heran zu schleichen, um sie dann mit einem "Haben Sie noch einen Wunsch?" einen Schritt näher zu einem verfrühten Ableben dank Herzinfarkt zu bringen.
Was mich daran wirklich fasziniert ist, dass solche Sachen ja immer von irgendwelchen "Experten" geplant werden, die das angeblich ewig lang recherchiert haben. Es müssen also irgendwo auf der Welt zig Studien existieren, die Belegen, dass von 1000 Befragten 829 oder so gesagt haben, dass sie es total toll finden, wenn man sich gefühlte 46 Mal pro Mahlzeit erkundigt, ob es ihnen gut geht oder ob sie noch einen Wunsch haben. Oder - und diese Theorie finde ich persönlich ja viel spannender - es gibt eben sehr viele Menschen, die es lustig finden, in solchen Studien komplett unlogische und unwahre Angaben zu machen. Einfach, weil sie eben wissen wollen, was dann passiert.
Wie auch immer diese dummen und unsinnigen Ideen zustande kommen, ich wäre nicht enttäuscht, wenn man sich ein kleines bißchen weniger um mein Wohlergehen und etwas mehr um meine Privatsphäre kümmern würde. So 50:50 wäre nett.
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